Am 06. Juli 2017 hielt ich beim ITkessel.17 von Konica Minolta IT Solutions, der im Reithaus in Ludwigsburg stattfand, eine Keynote zum Thema „Sozialkompetenz lässt sich nicht digitalisieren“. Wer bei diesem Titel dachte, mein Vortrag sei ein reaktionäres Plädoyer gegen Fortschritt und Digitalisierung, wurde überrascht. Denn Sozialkompetenz ist im Wesentlichen Kommunikationskompetenz. Und Kommunikation findet heute zunehmend online statt. Das spüren vor allem diejenigen, die sich daran stören und die digitale Kommunikation (so weit wie möglich) verweigern. Sie werden aus bestimmten Kreisen ausgeschlossen. Wer beispielsweise als Einziger in der Clique kein Whatsapp nutzt, findet in der digitalen Gruppe einfach nicht statt – so als existiere er oder sie nicht. Trotz oder gerade wegen der Digitalisierung wird die Offline-Kommunikation allerdings nicht unwichtiger, sondern immer bedeutsamer. Online zu kommunizieren ist im Zeitalter der digitalen Revolution zwar zur Pflicht geworden – Pflicht im Sinne von Basis oder Grundlage. Von dieser digitalen Grundlage ausgehend zieht es uns als soziale und multisensorische Wesen dann allerdings immer wieder hin zur Offline-Begegnung, in die reale, mit unseren Sinnen wahrnehmbare Begegnung von Mensch zu Mensch. Während die digitale Kommunikation also die Pflicht darstellt, ist die Offline-Kommunikation die Kür – Kür nicht im Sinne von unwichtiger als Pflicht und auch nicht nur als wähl- und damit auch wieder abwählbares „Add-on“, sondern als das Eigentliche, Kunstvolle und Erhabene. Es ist die Offline-Kommunikation, die uns Menschen von Maschinen unterscheidet. In ihr werden wesentliche Bestandteile der Sozialkompetenz – wie Empathie- und Resonanzfähigkeit – mit allen Sinnen wahrnehmbar.

Insofern steht fest: Sozialkompetenz lässt sich tatsächlich nicht digitalisieren. D.h. allerdings im Umkehrschluss nicht, dass sie für die Online-Kommunikation irrelevant sei. Im Gegenteil: Gerade im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um die Vielzahl an Hasskommentaren im Netz gilt es, die Sozialkompetenz in der Online-Kommunikation einzufordern und zu stärken. Oder anders ausgedrückt: Sozialkompetenz kann und darf nicht ausschließlich in der Offline-Kommunikation eine Rolle spielen. Sie ist – wie bereits erwähnt – im Wesentlichen Kommunikationskompetenz. Und Kommunikation findet heute digital und real statt. Die Zukunft gehört denen, die ihre Kommunikationskompetenz on- und offline unter Beweis stellen. Also Dir?

Das obige Bild und weitere Impressionen vom ITkessel.17 findest Du übrigens auf der Facebook-Seite von Konica Minolta IT Solutions: https://de-de.facebook.com/konicaminoltaitsolutions/ Viel Spaß beim Durchklicken der Bilder.

Bis demnächst!

 

Michael Micic

 

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